Ein Lebenszeichen

Hey 👋 wir sind zurück in Thailand. Diesmal sind wir nach Phuket geflogen.

Wir haben uns entschieden, außerhalb von Phuket zu bleiben, da der Ruf der Insel eher durchwachsen ist und nicht unserem Geschmack entspricht. Die Insel ist voll mit Resorts, überbaut und teuer.

Nach einigen ruhigen Nächten (ja, es war weit genug weg vom Flughafen-Strad) an einem Ort im Norden von Phuket haben wir uns für eine grobe Richtung entschieden. Auf dem Weg nach Krabi planten wir einige Zwischenstopps einzulegen. Doch wo sollten wir halten? Da wir uns in der Gegend gar nicht auskannten, suchten wir in der Booking-App mit unseren Standard-Filtern nach Unterkünften:

• 😴 <25 Euro/Nacht
• 😴 Bewertung 8+
• 😴 Doppelbett
• 😴 Privates Bad

...so sind wir auf den Ort Thai Mueang gestoßen.

Über Maps haben wir ein Café, eine Massage, einige Restaurants (sogar ein veganes) sowie ein paar Wasserfälle in der Umgebung gefunden. Der Strand ist auch nicht weit entfernt - alles was wir brauchen. Und bestimmt weniger touristisch als Phuket. Cool, lass buchen!

Storytime

Wir haben uns über eine App ein Taxi geschnappt. Der Fahrer scherzte schon während der Fahrt, dass er auf der Rückfahrt wohl keine Fahrgäste bekommen würde:

"I won't find any customers going back".

Eine halbe Stunde später kamen wir an. Nach dem Einchecken gingen wir die Straßen in Thai-Stadt auf und ab, um uns einen Überblick zu verschaffen. Mit jedem Meter wurde uns klarer, warum der Taxifahrer Recht behalten sollte... der Ort war wie leergefegt. 🫠

Viele Restaurants, die wir über Maps gefunden hatten, waren Streetfood TukTuk's und nur am Abend vor Ort. Andere Restaurants waren gar nicht mal so lecker, aber dafür relativ teuer 😵‍💫 (Farang Steuer). Das vegane Restaurant um die Ecke hatte permanent geschlossen, ups.

Deshalb mussten wir (teilweise) mehrmals am Tag an einem kleinen Straßenstand gebratene Nudeln (Pad Thai) essen. War ehrlich gesagt ziemlich lecker aber von Pad Thai haben wir bis heute noch genug.

In der Unterkunft konnten wir uns einen Roller ausleihen... So stand es zumindest auf einem Schild im Zimmer. Leider war die Info veraltet, stattdessen wurden uns überteuerte Fahrräder angeboten. Bei 35 Grad. Mmmmhh nein danke. Also sind wir eine halbe Stunde zum Strand gelaufen und haben unterwegs nach Alternativen gesucht... aber es gab keine. Das Kaff hat keinen einzigen Rollerverleih.

Am Ende unserer Erkundungstour zum Strand sind wir zur einzigen Massage zurück in den Ort gelaufen - vielleicht taugt die?

Nach einer Stunde goodness haben wir die Masseurin nach einem Roller gefragt, die uns an einen oder eine Dschod??? verwiesen hat. Da wir keine Ahnung hatten wovon sie redet, hat sie uns einfach angeboten dort hin zu fahren.

So konnten wir mit Hilfe der Masseurin und Dschod (und über einer weiteren, nicht genannten Person) einen Roller mieten. Easy 😅. Man muss nur die richtigen Leute fragen... und der Preis war trotz der vielen Beteiligten auch in Ordnung.

Mit dem Roller hatten wir ganz andere Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden. 🙏🏻

Nach ein paar Tagen mussten wir uns wieder fragen, wohin wir als nächstes gehen. Das Spiel beginnt von vorne:

• 😴 <25 Euro/Nacht
• 😴 Bewertung 8+
• 😴 Doppelbett
• 😴 Privates Bad

...

Aber wie kommen wir hier eigentlich weg? Mini Van gibt es hier nicht und Taxi ist uns viel zu teuer.

Wir mussten wieder die richtigen Leute finden und fragen... Mit Hilfe von Google Translate haben wir herausgefunden, dass es einen öffentlichen Bus gibt, der hält, wenn man ihm ein Zeichen gibt. Aber wann kommt er und wie sieht er aus? Lustigerweise ist er genau an uns vorbeigefahren, als wir am Tag zuvor jemanden danach gefragt haben.

Diese kleine Geschichte beschreibt den Reiz des Reisens ohne wirklichen Plan. Obwohl der Ort irgendwann ziemlich verlassen und hoffnungslos aussah, hat sich alles einfach ergeben. Man lernt die Menschen und das Land kennen, anstatt sich nur in Hotelanlagen aufzuhalten.

Nur die ständige Orientierung macht irgendwann müde und ist der Hauptgrund, warum wir in den letzten Monaten meist länger (2~4 Wochen) an einem Ort geblieben sind.

Was bisher geschah

Aber wie sind wir wieder nach Thailand gekommen? Ich gebe euch mal die letzten ~7 Monate 🫣 im Schnelldurchlauf.

April

Von Taiwan nach Bangkok geflogen. Mit dem Zug in den Süden Thailands und ein paar Inseln besucht (Reihenfolge von toll bis okay):

• 🏝️ Koh Lanta
• 🏝️ Koh Phangan
• 🏝️ Koh Tao
• 🏝️ Koh Samui

Mai / Juni

Mit dem Zug weiter nach Malaysia. Cooles Land mit vielen verschiedenen Kulturen (viele Menschen chinesischer und indischer Abstammung und somit leckeres Essen) - Danke britische Kolonialzeit. 😬

Nach fast sechs Wochen in Malaysia wurde uns das Klima zu anstrengend. Es war mit täglich 38 Grad der heißeste Sommer seit langem und wir suchten nach Alternativen. In der näheren Umgebung war es leider auch nicht besser und wir sind nach Bali ausgewichen. Unsere Pläne für Sumatra und Borneo waren damit vorerst in weite Ferne gerückt.

Juli / August

In Bali angekommen, haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und uns für zwei Wochen eine Unterkunft gebucht. Ein Tipp für Bali: Sommermonate meiden, sooo viele Menschen!

Singapur hätte ich fast vergessen:

• 🇸🇬 Stadt
• 🇸🇬 heiß
• 🇸🇬 teuer
• 🇸🇬 künstlich
• 🇸🇬 crazy Flughafen

...gern geschehen.

September

Nach zwei Monaten in Indonesien (Bali, Java, Lombok und Gilis) sind wir zurück in unserem Wohlfühlort Chiang Mai in Thailand, wo wir für einen Monat eine Wohnung gemietet haben.

October / November

Danach sind wir (wieder) nach Korea geflogen. Die meiste Zeit waren wir bei Jisus Familie in Daejeon, aber wir sind auch ein bisschen herumgereist. Wir hatten sogar Besuch aus Berlin.

Dezember

Nach ~6 Wochen koreanischem Herbst/Winter sind wir wieder nach Thailand (Phuket) geflogen. Und damit kommen wir zur Geschichte vom Anfang des Posts.

Warum war es so still hier?

Als wir in Thailand ankamen, waren wir ständig am Strand und ich hatte keine Motivation, den Laptop aufzumachen. Danach habe ich meine Zeit vor dem Bildschirm entweder in einen kleinen Nebenjob investiert oder mich ein wenig weitergebildet bzw. programmiert.

Uns geht es nach wie vor sehr gut und wir sind glücklich. 🌞 Wir werden wahrscheinlich noch bis Februar in Thailand bleiben und dann wieder nach Malaysia gehen. Im April werden wir voraussichtlich wieder in Deutschland sein.